AKTUELL
Aktuelles zum Verein, zu Veranstaltungen für Vereinsmitglieder aber auch zu Veranstaltungen für Freunde und Interessenten des Vereins und vieles, vieles mehr findet ihr hier.
Am vergangenen Wochenende war wieder Gabi Wenk mit ihrem Hund Candy bei uns zu Gast. Dieses Mal ging es um die Ausbildung von Trüffelhunden. Fünf Hunde nebst ihren Herrchen und Frauchen waren gespannt darauf, die ersten Grundlagen des Trüffelschnüffelns vermittelt zu bekommen. Bevor es aber losging, war für die menschlichen Schüler und Schülerinnen erst einmal Theorie angesagt, denn ohne Basiswissen geht es nicht. Dann wurden einige Übungsmaterialien vorbereitet und auf einer Wiese durften dann unsere Hunde das erste Mal auf „Such Pilz“ die mit Sommertrüffel präparierten Hölzchen finden. Natürlich wurde jeder Erfolg mit überschwänglichem Lob und Häppchen belohnt.
Am nächsten Tag ging es dann „ans Eingemachte“. Nach einem kurzen Theorieteil begaben wir uns in den Wald, wo Gabi Wenk schon für jeden Hund am Vortag jeweils 3 Sommertrüffeln versteckt hatte. Mit viel Geduld und teilweiser Hilfe der erfahrenen Candy wurden auch größtenteils die versteckten Trüffeln gefunden. Hier zeigte sich: aller Anfang ist schwer!
Von Gabi mit guten und ausreichend Übungsmaterial ausgestattet, sind nun alle fleißig am Üben, um dann für den zweiten Teil des Kurses gerüstet zu sein, der hoffentlich in nicht allzu ferne Zukunft stattfinden wird. Wir werden berichten!
An diesem Dienstag kamen etwa 15 Pilzinteressierte zum Forthaus Almen. Trotz der Einschränkungen durch die Afrikanische Schweinepest, die uns Pilzfreunden an vielen Stellen nur das Sammeln am Wegesrand ermöglicht, lag eine breite Auswahl an Pilzen zum Bestimmen bereit; darunter einige Täublinge, Röhrlinge, Schleierlinge und Wulstlinge.
Zur Unterscheidung der Wulstlinge, zu denen sowohl tödlich giftige, aber auch essbare Arten gehören, gab es am Ende noch einen Vortrag und auch für das leibliche Wohl war gesorgt.
Aufgrund der Afrikanischen Schweinepest und den dafür errichteten Sperrzonen ist es mittlerweile nicht ganz einfach, einen Ort in unserer Nähe zu finden, der für alle zugänglich ist und das für eine Pilzpirsch notwendige Artenreichtum bietet.
Das Wetter hat an diesem Samstagmorgen ebenfalls mitgespielt, wie man auf den folgenden Fotos erkennen kann.
Insbesondere die moosbedeckten Stellen eignen sich gut für die Pilzsuche: Im Moos lassen sich nicht nur die Pilze gut entdecken; dort herrscht auch die notwendige Feuchtigkeit vor.
In diesem Jahr haben wir außergewöhnlich viele Frösche gefunden.
Wie üblich gab es am Ende der Pilzpirsch eine ausführliche Besprechung der Funde und es wurden viele offene Fragen beantwortet.
Hier sieht man einige der Pilze, die wir an diesem Tag gefunden haben:
Unter anderem befinden sich auf dem Tisch:
- Grüngefelderter Täubling (Russula virescens)
- Fleischroter Speisetäubling (Russula vesca)
- Ockertäubling (Russula ochroleuca)
- Perlpilz (Amanita rubescens)
- Rotbrauner Scheidenstreifling (Amanita fulva)
- Pfifferling (Cantharellus spec.)
- Flockenstieliger Hexenröhrling (Neoboletus praestigiator)
- Steinpilz (Boletus edulis)
- Gallenröhrling (Tylopilus felleus)
- Lila Dickfuß (Cortinarius traganus)
- Semmel-Stoppelpilz (Hydnum repandum)
- Fenchelporling (Osmoporus odoratus)
- Zunderschwamm (Fomes fomentarius)
- Rotrandinger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola)
Vielen Dank an Sarah von Kutzleben für die schönen Fotos!
Aufgrund des Wetters kamen zu diesem Bestimmungsabend nur wenige Pilzfreunde zum Forsthaus Almen. Allerdings lagen diesmal schon deutlich mehr Pilze auf dem Tisch, die bestimmt werden konnten, darunter auch der erste Sommersteinpilz auf einem Bestimmungsabend in diesem Jahr.
Wir haben den Abend auch genutzt, um über bevorstehende Veranstaltungen zu sprechen.
Einschränkungen für Pilzsammler
In einigen Landkreisen Südhessens wurde die Afrikanische Schweinepest (ASP) festgestellt. Seitdem laufen Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung der ASP, mit dem obersten Ziel, die Tierseuche auf ein möglichst kleines Gebiet einzudämmen und zu verhindern, dass diese sich ausbreiten kann. Für Schweine (Haus- und Wildschweine) verläuft eine Infektion mit dem ASP-Virus fast immer tödlich. Für den Menschen und für andere Haus- und Nutztierarten ist die Afrikanische Schweinepest dagegen ungefährlich.
Die Übertragung erfolgt vor allem durch direkten Kontakt mit Kadavern infizierter Tiere, die Aufnahme von Speiseabfällen oder Schweinefleischerzeugnissen sowie indirekte Übertragungswege (Fahrzeuge, Jagdausrüstung, landwirtschaftliche Geräte, Kleidung). Weitere Informationen dazu finden sich auf den Internetseiten des Landwirtschaftsministeriums:
https://landwirtschaft.hessen.de/tierschutz-und-tierseuchen/tierseuchen/afrikanische-schweinepest.
Als sofortige Maßnahmen wurden u.a. Sperrzonen eingerichtet, die auch Regionen im Odenwald und an der Bergstraße einschließen. In der Sperrzone II (infiziertes Gebiet) gelten folgende Restriktionen:
- Personen müssen in Wald und Flur auf den (befestigten) Wegen bleiben, damit Wildschweine nicht aufgescheucht werden und ihren Bewegungsradius unnötig vergrößern. Das Verlassen der Wege zum Sammeln von Pilzen ist daher nicht gestattet.
- Hunde sind anzuleinen (max. 5 m Leine).
- Bei Sichtung von toten oder offensichtlich kranken Tieren sind diese umgehend dem zuständigen Veterinäramt zu melden und Abstand von dem Wildschwein zu halten.
- Veranstaltungen in betroffenen Gebieten sind nur mit Ausnahmegenehmigung 4 Wochen im Voraus zu beantragen) und unter Einhaltung der in Sperrzonen geltenden Restriktionen möglich.
Da die Sperrzonen bereits mehrfach ausgeweitet wurden, können wir als Verein nicht garantieren, dass geplante Pilzexkursionen stattfinden können und behalten uns vor, Veranstaltungen kurzfristig abzusagen.
(Quelle: Afrikanische Schweinepest im Kreis Groß-Gerau – KreisGG)