AKTUELL
Aktuelles zum Verein, zu Veranstaltungen für Vereinsmitglieder aber auch zu Veranstaltungen für Freunde und Interessenten des Vereins und vieles, vieles mehr findet ihr hier.
Die Trockenheit in diesem Jahr zeigte seine Wirkung an diesem Abend: Es gab nur sehr wenige Pilze zum Bestimmen, wie zum Beispiel die Böhmische Verpel (Verpa bohemica) und der Aderige Morchelbecherling (Disciotis venosa), der wegen seines penetranten Geruchs nach Chlor auch "Schwimmbadpilz" genannt wird.
Die mutmaßliche, Langstielige Ahorn-Holzkeule (Xylaria longipes) konnten wir nicht direkt sehen, wohl aber das Ergebnis ihrer "Arbeit": Auf Ahorn-Ästen hinterlässt sie beim Zersetzen des Holzes ein Muster, das an Giraffen erinnert. Das Ergebnis nennt man weitläufig "Giraffenholz".
Trotz der wenigen Funde war der Bestimmungsabend alles Andere als langweilig: Wir konnten viele grundlegende Fragen klären und auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Verwechslungspartnern besprechen.
Am 10. November waren wir mit einem großen Aufgebot an Pilzen auf dem Martinsmarkt in Fürth zu Gast und trafen dort auf überraschend viele interessierte Leute, denen wir unser Hobby näherbringen konnten.
Die Pilze für die Pilzausstellung, die wir dort präsentieren konnten, wurden alle in den vergangenen Tagen in der Umgebung gesammelt.
Für die Kinder gab es zudem ein paar Spiele zum Kennenlernen verschiedener Pilze und Geruchsproben von besonders duftenden aber auch stinkenden Pilze.







Am vergangenen Wochenende (19./20.10.2024) war es wieder soweit – der Verein der Pilzfreunde und Naturschützer Odenwald e.V. veranstaltete in der Mossautalhalle in Hüttenthal ein Einsteigerseminar zum Thema Pilze sammeln, bestimmen und verarbeiten.
Mit 61 Teilnehmenden war das Seminar bereits Wochen zuvor ausgebucht. Am Samstagnachmittag eröffnete die 1.
Vorsitzende Babett Hübler, nach der Begrüßung und der Vorstellung des Seminarablaufs, mit dem Vortrag „Einführung in die Pilzkunde“ das umfangreiche Abendprogramm. Hierbei erhielt das gespannte Publikum unter anderem eine Antwort auf die Frage, was Pilze überhaupt sind. Mit zahlreichen Bildern wurden zudem beliebte im Odenwald vorkommende (Speise-)Pilze vorgestellt.

Beim folgenden Vortrag „Grundlagen der Pilzbestimmung“, gehalten von Dr. Claudia Wenzel, konnten die Teilnehmenden anhand von auf den Tischen ausliegenden Pilzen unter dem Motto: „Pilze zum Anfassen“ erste Erfahrungen zum Erkennen von Pilzbestimmungsmerkmalen machen, bevor sie sich an einem reichhaltigen Buffet mit Odenwälder Spezialitäten stärken durften.
Nach der Pause berichtete Ralf Fiebiger von einem erst wenige Tage zurückliegenden Vergiftungsfall mit dem tödlich giftigen Grünen Knollenblätterpilz, bei dem er von der Giftnotrufzentrale als Pilzsachverständiger hinzugezogen worden war.
Anschließend fesselte er das Publikum mit einem spannenden Vortrag zum Thema Pilzvergiftungen und Pilzgifte und wie man Pilzvergiftungen vermeidet.



Derart gerüstet, musste es den Teilnehmenden nicht bange sein vor den am Sonntagmorgen stattfindenden Pilzexkursionen in die nähere Umgebung Hüttenthals, zumal jede Gruppe von einem oder zwei Pilzsachverständigen geführt und begleitet wurde. Zurück an der Halle wurden dann die Funde von den Pilzsachverständigen des Vereins begutachtet, bevor ein Großteil davon in die Küche wanderte, wo Teilnehmende auch Erfahrungen im Pilz putzen sammeln konnten.

Das hervorragende Küchenteam des Vereins verwandelte die Pilze dann in ein leckeres Pilzragout, zu dem Nudeln gereicht wurden und das großen Anklang fand.
Nach der Mittagspause und dem Verkosten der selbst gesammelten Pilze erläuterte Sarah von Kutzleben, wie man Speisepilze richtig zubereitet und stellte einige Konservierungsmethoden vor.



Während des gesamten Seminars hatten die Teilnehmenden überdies auch die Gelegenheit, auf der umfangreichen Pilzausstellung viele der im Odenwald vorkommenden Arten „live“ in Augenschein zu nehmen, und an zwei weiteren Tischen der PilzCoaches Jutta Bauer, Monika Helferich und Monika Berbner gab es zudem viele kreative Ideen zum Thema Pilze zu bestaunen. Monika Berbner hatte auch etliche der von ihr in liebevoller Detailarbeit angefertigten lebensechten Pilzmodelle
mitgebracht, bei denen mancher zweimal hinsehen musste, um zu erkennen, dass es sich nicht um einen echten Pilz handelt.
Am frühen Sonntagnachmittag erhielt dann nach der Verabschiedung durch die erste Vorsitzende Babett Hübler noch jeder der Teilnehmenden eine Urkunde, bevor es an den Abbau ging. Die Resonanz zu der Veranstaltung war durchweg positiv, die professionelle Darbietung und die tolle Organisation wurden vielfach gelobt, was die Teilnehmenden bei den Schlussworten und der Danksagung der ersten Vorsitzenden an alle fleißigen Helfer und Helferinnen des Vereins, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre, durch lauten Beifall bekundeten.
Zum Bestimmungsabend am 08.10. kamen 13 Leute. Wir hatten genügend Pilze zum bestimmen dabei und es gab einen regen Austausch der einzelnen Gruppen zu den reichlich vorliegenden Pilzen. Spektakulär waren dabei auch einige Arten, die man selten sieht, so zum Beispiel die Kopfige Kernkeule, die auf dem Warzigen Hirschtrüffel wächst, ein weißer Steinpilz war zu bestaunen und ein Holz besiedelt mit Grünspanbecherlingen.
Die Pilzpirsch im Oktober war sehr erfolgreich: Wir konnten so viele Arten finden, dass wir am Ende bei der Fundbesprechung gar nicht auf alle eingehen konnten.


Die Teilnehmer konnten einige Speisepilze mit nach Hause nehmen; vor allem viele Semmelstoppelpilze, Trompetenpfifferlinge und diverse Reizker.

